Von Stempelstelle zu Stempelstelle wandern
Am liebsten würde ich sofort die Wanderschuhe aus dem Schrank holen, meinen Freizeitstempel-Pass in den Rucksack stecken und aufbrechen. Zum Beispiel zur Kaiserpfalz Werla in Werlaburgdorf, eines der beliebtesten Ausflugsziele im Nördlichen Harzvorland. Oder zum Monopteros Heiningen, den ich zwar von vielen Bildern kenne, aber noch nie mit eigenen Augen gesehen habe.
41 Freizeitstempelstellen gibt es derzeit im Nördlichen Harzvorland. Sie stehen an landschaftlich besonders reizvollen und kulturhistorisch bedeutsamen Orten der Region. Und wie lautet doch das Motto: Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. Also: Hole dir den Freizeitstempel-Pass und gehe auf Stempeljagd.
Das sind die Top 10 Freizeitstempelstellen im Nördlichen Harzvorland:
- Asseburg Ruine in Wittmar (Station 2)
- Kaiserpfalz Werla in Werlaburgdorf (Station 24)
- Burg Vienenburg in Goslar OT Vienenburg (Station 31)
- Station Burgberg in Salzgitter Lichtenberg (Station 19)
- Mühle Halchter Stadt in Stadt Wolfenbüttel OT Halchter (Station 32)
- Schloss & Skulpturenpark Burg Liebeburg in Liebenburg (Station 3)
- Sofaklippen / Bodensteiner Klippen in Wallmoden (Station 9)
- Station Monopteros Heiningen in Heiningen (Station 15)
- Station Aussichtsplattform Walderlebnispfad in Stadt Langelsheim / Flecken Lutter am Barenberge (Station 7)
- Station Jägerhaus in Sehlde (Station 12)
Das Nördliche Harzvorland bietet jedoch mehr als wunderschöne Paddelreviere wie die Oker, Radwege zum Dahinfliegen und Wanderwege mit lohnenden Zielen. Wenn ich in die Gegend komme, habe ich Einkaufskörbe und Muße zum genüsslichen Shoppen im Gepäck. Denn hier regional einzukaufen bedeutet, die Vielfalt und Qualität heimischer Produkte mit allen Sinnen zu genießen.
Regional einkaufen, essen und genießen
Ob frisches Gemüse, hausgemachter Käse, Honig aus eigener Imkerei, Brot mit knuspriger Kruste oder Fleisch vom Hof – die Direktvermarkter der Region bringen den Geschmack des Nördlichen Harzvorlands auf den Teller. Stundenlang könnte ich in den kleinen Hofläden hier etwas kosten, da schnuppern und dies und das in meinen Einkaufskorb legen.
Regiomaten, die überall im Nördlichen Harzvorland aufgestellt sind, ergänzen das Netz der Hofläden. Die Regiomaten bieten Köstlichkeiten vom Feld und aus den Ställen rund um die Uhr.
Bei der Auswahl der Verkaufsstelle hilft dir die RegioApp ganz schnell und unkompliziert. Über die Umkreissuche findest du Hofläden, Regiomaten, Wochenmärkte und Dorfläden. So wird der Einkauf zu einem echten Erlebnis.
Besondere Genussmomente bietet beispielsweise der Hofladen der Domäne Salzdahlum. Hier locken im Sommer die legendär süßen Salzdahlumer Erdbeeren, während im kleinen Lädchen des Käsehofs Lowes ganzjährig naturbelassene Ziegenmilch zu köstlichem Käse verarbeitet wird. In der Bio-Bäckerei am Elm in Evessen wiederum duftet es nach frisch gebackenem Brot – ganze 17 Sorten stehen hier zur Auswahl, dazu Brötchen, Gebäck und Kuchen. Wer im Nördlichen Harzvorland regional einkauft, erlebt Genuss in seiner ursprünglichsten Form.
Das Nördliche Harzvorland genießen – Gasthäuser und Cafés
Die Krönung eines Besuchs im Nördlichen Harzvorland ist für mich übrigens der Besuch eines der traditionsreichen Gasthäuser oder eines liebevoll geführten Cafés. Ich hätte ein echtes Problem, sollte ich mich entscheiden, welches Lokal den besten selbstgemachten Kuchen anbietet, das leckerste Eis oder die schmackhafteste Stärkung für Wanderer. Ich kann dir nur dazu raten, selbst zu probieren. Hier kommt eine kleine Hilfe.
Die Top 10 der regionalen Leistungsanbieter in der Kategorie "Regionaler Genuss":
- Café Zuckerstube in Wittmar
- Café Zuckerblume in Hornburg
- Gaststätte Reitlingstal im Elm
- Waldcafé & Hüttenzauber Dornbusch in Liebenburg
- Waldrestaurant Tetzelstein im Elm
- Waldgaststätte Willecke's Lust in Hornburg
- Waldhaus zur Asse Wittmar
- Restaurant Burghaus Salzgitter-Lichtenberg
- Gaststätte Itschenkrug in Schladen/ Isingerode
- Café am Stadtmarkt Wolfenbüttel
5 Fragen an Jessica Lau, Projektleitung
Jessica, der Tourismusverband „Nördliches Harzvorland“ besteht seit mehr als zehn Jahren. Wie hat der Tourismusverband die Region in dieser Zeit vorangebracht?
Jessica Lau: „Tatsächlich haben wir die Zeit gerade im Sommer Revue passieren lassen, als unser langjähriger 1. Vorsitzender Andreas Memmert verabschiedet wurde. Unter seiner Führung wurde beispielsweise das Freizeitangebot verbessert, besonders in den Bereichen Rad, Wandern und Kanu. Es sind digitale Angebote wie die RegioApp und eine informative Webseite entstanden. Außerdem wurden Projekte ins Leben gerufen, um die Vernetzung der Tourismusakteure untereinander zu fördern. Dazu zählen beispielsweise die regelmäßig stattfindenden Tourismustage.“
Wo liegt momentan der Schwerpunkt eurer Arbeit?
Jessica Lau: „Aktuell liegt der Hauptfokus auf dem Tourismusmanagement und dabei auf der Entwicklung neuer Angebote. Wir wollen Touristen anziehen. Von einem attraktiven Freizeitangebot profitieren aber natürlich auch die Einheimischen. Ich nenne als Beispiele mal ein gut ausgebautes Radwegenetz und attraktive Möglichkeiten für Wassersportler. Fun Fact: Sobald sich Einheimische außerhalb ihres Wohnorts bewegen, beispielsweise sonntags im Reitlingstal wandern und anschließend ins Café gehen, gelten sie statistisch bereits als Touristen.
In letzter Zeit hat man ja häufiger davon gehört, dass das Zusammenleben und -wirken von Einheimischen, Vermietern, Gastronomen und Gästen manchmal nicht ganz unproblematisch ist – Stichwort Overtourism. Was kann der Tourismusverband tun, damit das Miteinander zwischen Leistungsanbietern, Bürgern und Touristen im Nördlichen Harzvorland gut funktioniert?
Jessica Lau: „Tourismusarbeit kann ohne die Bürger und Leistungsanbieter nicht funktionieren. Es ist wichtig, alle mitzunehmen, sich zu kennen, regelmäßig auszutauschen und zusammenzuarbeiten. Mit dem Tourismustag, der alle zwei Jahre stattfinden soll, sind wir in Sachen Networking auf einem guten Weg. Hier kommen Vertreter/-innen aus der Tourismusbranche, regionale Akteure und Interessierte zusammen, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Das Hightlight des diesjährigen Tourismustags war das Format „5x5 Minuten – oder was machen andere im Nördlichen Harzvorland“. Fünf Akteure berichteten in jeweils fünf Minuten, was sie im Nördlichen Harzvorland bewegen. So lernten die Teilnehmer/-innen beispielsweise die Scheunenbrand Destillery aus Denkte und ihren Maple Pot kennen und erfuhren, wie man Ferien bei Tante Emma in Hornburg macht.“
Auf eurer Webseite und eurem Instagram-Kanal zeigt ihr die schönsten Orte des Nördlichen Harzvorlandes und macht so richtig Lust darauf, die Gegend zu erkunden. Siehst du auch eine Gefahr für diese Orte?
Jessica Lau: „Es ist eine Gratwanderung, das Schöne zu bewahren und gleichzeitig zu vermarkten. Zu unseren Aufgaben zählt aber nun mal, schöne Plätze zu zeigen.“
Was habt ihr für die Zukunft in der Pipe?
Jessica Lau: Unser derzeit wichtigstes Projekt ist ein Infrastrukturprojekt, das wir auf LEADER-Kooperationsebene entwickeln. Daneben zählen eine Machbarkeitsstudie „Barrierefrei erleben“ und die Kooperationsprojekte Oker-Radweg und Weser-Harz-Heide-Radweg. Außerdem ist das Ziel, im ganzen Verbandsgebiet Wohnmobilstellplätze auszuweisen. Dafür machen wir gerade eine Standortrecherche. Und auch im Bereich der Digitalisierung wird es 2026 Neues von uns geben.
Es ist und bleibt also spannend im Nördlichen Harzvorland. Nehmt euch eine kleine Auszeit vom Alltag, um schöne Landschaften, Wälder, Burgen und Schlösser zu erkunden. Am Wegesrand habt ihr immer wieder Gelegenheit zu kosten, wie gut es schmeckt zwischen Salzgitter-Lichtenberg, Vienenburg und Kneitlingen.
Kontakt und weitere Informationen
»Nördliches Harzvorland« Tourismusverband e. V.
Post: c/o Stadt Wolfenbüttel, Stadtmarkt 3-6 | 38300 Wolfenbüttel
Büro: Löwenstraße 1 / Zugang Gr. Zimmerhof | 38300 Wolfenbüttel
Telefon 05331-86432/-433
E-Mail: info@nhavo.de
Website: https://www.noerdliches-harzvorland.com
Instagram: https://www.instagram.com/meinnhavo/
Tourist-Information Wolfenbüttel
Stadt Wolfenbüttel - Fachbereich 41 Kultur und Tourismus
Löwenstraße 1
38300 Wolfenbüttel
Tel: 05331 86-280
E-Mail: touristinfo@wolfenbuettel.de
Website: www.lessingstadt-wolfenbuettel.de/
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